Ein Wunder beginnt
Am 15. Februar 2024 wurde in Tennessee ein kleines Fohlen namens Baby Seven geboren – viel zu früh, nach nur 286 Tagen Trächtigkeit. Normalerweise gelten Fohlen erst ab etwa 310 Tagen als lebensfähig. Doch Seven kämpfte sich ins Leben, gegen jede Wahrscheinlichkeit.
Die Diagnose war hart: Seine Gelenke – insbesondere Fesseln und Knie – waren noch nicht vollständig entwickelt. Doch seine Besitzerin Katie Van Slyke gab nicht auf. Sie entschied, Seven eine Chance zu geben – auch wenn dies „unerforschtes Terrain“ bedeutete. Anfangs rechneten die Tierärzte nur mit acht bis zwölf Lebenswochen.
Ein Leben voller Kampf
Seven erhielt zunächst intensive Behandlung im Tennessee Equine Hospital. Später kam er in das University of Tennessee Center for Veterinary Medicine, wo er rund um die Uhr betreut wurde.
Seine Geschichte inspirierte viele: Aus ihr entstand die „Seven Scholarship“ – sieben Stipendien zu je 7 000 Dollar für angehende Tiermediziner mit Schwerpunkt Pferdegesundheit.
Katie schrieb auf TikTok:
„We have loved Seven fiercely from the moment he was found… Anyone who dealt with Seven on a personal level knows the fight and LIFE that he exuded every single day. He WANTED life. He FOUGHT for life.“
Ein bewegender Abschied
Am 11. August 2025 verschlechterte sich Sevens Zustand. Er zeigte Anzeichen einer Kolik, und Katie traf die schwerste Entscheidung: Seven einschläfern zu lassen – liebevoll begleitet bis zu seinem letzten Atemzug.
Katie schrieb:
„We had hoped for more sunny days of watching him graze… more mornings being greeted by his sweet, cheerful whinny… more evenings feeding him his favorite banana treats. We had just hoped for more.“
Eine berührende Community
Was als stiller Kampf auf einer Farm in Tennessee begann, entwickelte sich durch TikTok, Instagram und Facebook zu einer weltweiten Gemeinschaft. Menschen aus allen Teilen der Erde folgten Sevens Weg – zunächst voller Sorgen, dann voller Hoffnung, und am Ende mit gebrochenem Herzen.
Tausende kommentierten Katies Videos, schickten ermutigende Worte, beteten, erzählten ihre eigenen Geschichten von Frühchen – ob Mensch oder Tier – und fühlten sich plötzlich miteinander verbunden. Es war, als würde ein kleines Fohlen Brücken zwischen völlig Fremden schlagen.
Viele schrieben, dass sie selbst noch nie ein Pferd berührt hatten und dennoch das Gefühl hatten, Seven zu kennen. Sie feierten seine kleinen Fortschritte wie große Siege: den ersten sicheren Schritt, die spielerischen Ausbrüche, den neugierigen Blick in die Kamera. Und sie hielten gemeinsam den Atem an, wenn es Rückschläge gab.
Als die Nachricht kam, dass Seven eingeschläfert werden musste, war die Trauer spürbar – nicht nur in den Kommentaren, sondern in der ehrlichen Stille, die viele Social-Media-Profile an diesem Tag einhüllte. Es gab Fotos von Kerzen, gezeichnete Porträts, Videos mit Rückblicken, und unzählige Worte des Trostes für Katie und ihr Team.
Seven war nicht nur „das kleine Fohlen von TikTok“ – er wurde zu einem Symbol dafür, wie tief uns Geschichten von Mut, Fürsorge und Liebe berühren können, selbst wenn wir nur zusehen. Und vielleicht war das sein größtes Geschenk: uns zu zeigen, dass Mitgefühl keine Grenzen kennt – weder geographische noch zwischen Mensch und Tier.
Ein persönlicher Abschied
Auch ich habe Baby Seven nie persönlich getroffen – und doch hat er mein Herz tief berührt. Seine Geschichte, seine Tapferkeit und die unendliche Liebe, die ihn umgab, haben mich dazu inspiriert, ihn zu zeichnen.
Diese Zeichnung ist mein kleiner Tribut an ein Pferd, das ich nur aus Videos kannte, das aber trotzdem einen bleibenden Platz in meinem Herzen gefunden hat. Vielleicht spiegelt sie ein wenig von dem wider, was so viele von uns empfunden haben: Dankbarkeit für jede Sekunde seines Lebens und Traurigkeit über den Abschied.
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Möchtest du mehr über Baby Seven und die Farm Running Springs erfahren? Dann schau einfach mal hier auf YouTube: KVS / Running Springs
Interessieren dich weitere Geschichten über außergewöhnliche Tiere? Dann schau gerne hier in meinem Blog: Tierische Helden & Geschichten
